wie es wirklich war
  - 4.10. Sonntag, München
    - Chicago
 
  - 
  
Um 
  6:40 verläßt der Flug LH5017 den Flughafen München in Richtung
    Frankfurt. An Bord 5 unausgeschlafene Musiker, 3 Ehefrauen und 8 Fans. Nicht
    an Bord ist Müso. Christian sehr unruhig.
    In Frankfurt Umsteigen auf UA945 nach Chicago.
    Immer noch nicht an Bord ist MüSo. Christian äußerst unruhig. Abends um
    19 Uhr taucht ein fröhlicher Müso im Hotel in Chicago
    auf, erzählt seine abenteuerliche Odyssee über mehrere deutsche und
    amerikanische Flughäfen und schließt sich sofort dem harten Kern der Band
    an, um eine Blueskneipe zu besuchen. Der Rest pflegt seinen Jet-lag. 
  - 5.10. Montag, Chicago
 
  - Frühstück in der "Bakery", danach Besichtigungsprogramm. Je
    nach Präferenzen Wolkenkratzer von unten (Chicago-River architecture
    cruise) oder oben (John
    Hancock Center bzw. Sears Tower).
    Mit der Hochbahn (the el[evated]) rund um "the
    loop", erste Anfälle von Kaufwut. Abends Besuch in Andy's
    Jazz Club. Die "Kollegen" spielen ziemlich modern aber saugut.
 
  - 6.10. Dienstag, Chicago
    - Columbus

 
  - Trotz Regen weiteres Touri-Programm. Mittags mit Taxi zum Flughafen; der
    Flug UA578 nach Columbus, OH
    hat Verspätung, da irgendwo unterwegs die Wetterküche
    brodelt. In Columbus wartet am Flughafen die Toll House Jazz Band mit fast
    allen ihren aus Unterbrunn bekannten Fans und begrüßt die Charivaris mit
    Musik, Kaffee und den köstlichen, viel gerühmten Toll House Cookies.
    Abends gemeinsamer Auftritt mit der THJB in der Bar des Holiday Inn Hotels
    an der Lane Avenue. Die begeisterte Reaktion des Publikums nimmt der
    Charivari JB eine große Sorge: die Band kommt auch beim amerikanischen
    Publikum gut an.
 
  - 7.10. Mittwoch, Columbus
 
  - Mike & Linda Evans organisieren mit ein paar Freiwilligen einen Konvoy,
    der Charivaris und Fans in die nähere Umgebung von Columbus entführt.
    Besuch der Longaberger Korbfabriken
    und des historischen Roscoe Village
    am ehemaligen Erie-Ohio Canal. Leider regnet es ab Mittag in Strömen.
 
  - 8.10. Donnerstag, Columbus
 
  - Spielfreier Vormittag in Columbus?
    Auf geht's! Zum Beispiel ins Museum im Historical
    Center oder in das German
    Village. Wir merken uns: Ohio ist US Staat Nr. 17 und trat der Union am
    1.3.1803 bei. Abends Konzert im piekfeinen Heritage Country Club von Hillard.
    (Holes: 18. Yards: 6,278. Par: 72. Rating: 70.6. Slope: 128.)
    Die amerikanischen Fans überraschen die Charivaris mit T-Shirts, auf denen,
    wie bei Rockmusikern, der Tourneeplan aufgedruckt ist. 
  Mike Evans wird im
    Gegenzug per Urkunde zum Ehrenmitglied der Charivari
    Jazzband auf Lebenszeit erklärt. Poldi reißt vor lauter Begeisterung eine
    Baßsaite.
 
  - 9.10. Freitag, Columbus
    - Indianapolis

 
  - Es geht nach Westen. Nicht gerade im Planwagen, dafür im gecharterten
    Bus, zusammen mit den vereinten Fans von THJB und CJB. Auch der auf der
    Prärie gesichtete Buffalo
    erweist sich als Attrappe. Nicht mal Indianer gibt es in Indianapolis.
    Dafür tanzen im Johnny
    Rocket's in der Mall die Ober zu den Klängen von YMCA.
    Am Ziel, dem Best Western Waterfront Hotel angekommen, begleiten Müso und
    Gerhard ihren Trommler Rolf zum Drum
    Center of  Indianapolis. Dort gibt es nämlich einen berühmten
    Schlagzeugarchäologen, der so viel über alte Schlagzeuge weiß, daß er
    ein Buch darüber geschrieben hat. Rolf ist selig, der Autor geschmeichelt
    und besteht darauf, ihm das signierte Buch und jedem ein T-Shirt zu
    schenken. Klar, daß nach solchen Erlebnissen auch das Konzert für den 
  Jazz
    Club of Indianapolis ein Erfolg wird. Zu Mitternacht findet sich die
    halbe Band nebst Fans vor allohollischen Getränken in den Polstermöbeln
    von Rosy wieder.
 
  - 10.10. Samstag, Indianapolis - Columbus
 
  - Auf dem Heimweg fährt der Bus eigens am Speedway
    vorbei um danach voll motiviert die Rückfahrt eine halbe Stunde schneller
    zu absolvieren. Abends wieder ins German Village zum Clubhaus des Columbus
    Maennerchor. Sonst eher dem klassischen Liedgut zugetan, feiert der sein
    150jähriges Bestehen ausgerechnet mit der Charivari Jazzband und hat sogar
    sichtlich Spaß dabei. Weniger Spaß haben die Vokalartisten der Band mit
    dem Saalmikrofon.
 
  - 11.10. Sonntag, Columbus
 
  - Was wir nicht über amerikanische Häuser wußten: auch wenn Ziegel drauf
    sind, ist nur Holz drunter. Nachmittags Konzert für die Central
    Ohio Hot Jazz Society im Ballsaal des Holiday Inn. 
  
Die
    THJB beginnt als Vorband, dann übernimmt die CJB, heute in den blauen
    Hemden. Nach dem Konzert noch eine neue Erfahrung für die Münchner Band:
    Blitzlichtgewitter. THJB und CJB werden an die Wand gestellt und von allen
    Anwesenden nach Herzenslust fotografiert. (Bild,
    33kB). Danach Abschied von Müso und Rolf, die schon morgen Richtung Norden
    aufbrechen sowie einigen Fans, die ab jetzt eigene Wege gehen. 
  
12.10. Montag, Columbus 
  - Vormittags schwärmen die neu gebildeten Reisegruppen aus und besorgen
    Mietfahrzeuge. Nachmittags hat Ginny Wise zum Abschiedsfest in ihr
    Sommerhaus am Buckeye Lake
    eingeladen. Dort verwöhnt sie die Band nebst Anhang großzügig mit Buffet
    und Bootsfahrten. Wir lernen, daß der Lake
    Buckeye im 18. Jahrhundert künstlich angelegt wurde und Teil des
    Erie-Ohio Kanalsystems war. Anschließend versammeln sich die verbliebenen
    Musiker im benachbarten Country Club zur großen Jam-Session und
    ergreifenden Abschiedsszenen.
 
  - 13.10.
    Dienstag - 15.10. Donnerstag, unterwegs nach Rockville, MD
 
  - 
  
  Eine Gruppe Musiker ist ein Sack Flöhe. Unmöglich, alle unter einen Hut
    zu bekommen. Daher teilt sich die CJB für die folgenden Tage in mehrere
    Reisegruppen auf. Die Extremsportler Rolf und Müso sowie die Ferntouristik
    Abteilung Manfred/Poldi wenden sich nach Norden, den Niagara
    Falls und Toronto zu.
    
  
Die
    gemäßigte Gruppe Christian/Gerhard wählt eine gemütlichere Strecke über
    die Olentangy Indian
    Caverns durch die Wälder
    West Virginias 
  
  
zum
    Blueridge Parkway und dem Shenandoah
    Nationalpark in Virginia.
    Gemeinsames Ziel ist das Park
    Inn Suites Hotel in Rockville
    bei Washington, wo trotz des ortsüblichen Staus
    tatsächlich alle bis Donnerstag abend eintreffen.
 
  - 
    16.10.
    Freitag, Washington,
    D.C.
 
  - 
  
Schon am frühen Vormittag ist Maskenball angesagt: die Charivari Jazzband
    macht sich landfein für den Empfang beim (fränkischen) Kulturattaché in
    der deutschen
    Botschaft. Ohne es zu wissen haben wir uns wohl um den deutsch-amerikanischen
    Kulturaustausch verdient gemacht. Wilda, Frank und Stu, unsere netten
    Gastgeber vom hiesigen Jazzclub fahren mit uns hin und machen anschließend
    eine kleine Stadtrundfahrt,
    zur Orientierung wie sie sagen. Danach das übliche Fitnessprogramm für den
    Besucher Washingtons: Capitol Hill, the Mall
    mit dem National Museum of American
    History (und mit dem ersten Saxophon von Bill Clinton), White
    House (nein, von uns kein Kommentar) und schließlich mit dem guten U-Bahn
    System der Hauptstadt zurück zur White Flint Station. Abends kommen
    Mike, Linda und Marianne aus Columbus und werden mit großem Hallo
    begrüßt. 
  - 17.10. Samstag, Washington
 
  - Weiteres Fitnessprogramm, je nach Interessen Arlington,
    wo Amerika sehr amerikanisch ist, 
  Alexandria
    oder das National Air and Space Museum an
    der Mall. Danach wird zur Abwechslung wieder gearbeitet: Frank fährt voraus
    zur Knights of Columbus Hall in Silver
    Spring, Maryland, wo das abendliche Konzert für den Potomac
    River Jazz Club stattfindet. Im Ballsaal über dem Clublokal tobt
    - gut hörbar - eine Hochzeitsfeier. Trotzdem schafft es die CJB angeblich
    als erste Band, das Publikum (mit everybody loves Saturday night)
    zum Mitsingen zu bewegen. Nicht unschuldig an diesem Erfolg ist Marianne,
    die die Band unermüdlich mit Bieren versorgt, was an dieser Stelle einmal
    ausdrücklich gewürdigt werden muß! Dank auch an die Kollegen von der Federal
    Focus Jazz Band, die uns ihre genial konstruierten Notenpulte und eine
    tadellos funktionierende Anlage zur Verfügung stellten!
 
  - 18.10.
    Sonntag, Washington
    - New York
 
  - 
  
Damit ist der Amerikaausflug eigentlich beendet. Mike und Linda fahren
    heim nach Columbus. Auch Christian, Ulla, Manfred und Birgit fliegen
    zurück. Der Rest der Band fährt mit dem Zug
    von Washington nach New York - muß
    man schließlich auch gesehen haben. Wilde Taxifahrt
    von der Penn Station
    zum Hemsley Hotel, gleich bei der Grand
    Central Station. Gewaltige Fußmärsche zum Broadway, dem Flatiron
    Building und dem Times
    Square. Abendessen im Hoolihans. 
  - 19.10. Montag, NY
 
  - Heute Pflichtprogramm: Rundblick
    vom Empire State Building (empfohlen),
    Mit der Metro
    nach Chinatown
    (interessant) und Little Italy
    zum Essen
    (gigantisch!). Dann zum Central
    Park und Gedenkminute vor dem Dakota Bldg., wo 
  John
    Lennon erschossen wurde. Gerhard, Margot und Poldi bestellen einen Tisch
    im Carlyle Café, wo am Abend Woody
    Allen mit Eddie Davis' New Orleans Band auftritt. Das erweist sich
    allerdings aus Sicht eines Jazzers als üble Beutelschneiderei: Woody spielt
    erbärmlich Klarinette und das Ganze ist nach einer guten Stunde vorbei -
    für stolze 50.- $ Eintritt!
 
  - 20.10. Dienstag, NY
 
  - Heute auf dem Programm: Brooklyn
    Bridge (sehenswert), Wall Street (na ja), Freiheitsstatue
    (endlose Schlange und Muskelkater) und Ellis
    Island. Danach ziemlich groggy wieder zum Hoolihans.
 
  - 21.10. Mittwoch, NY
    - München
 
  - Schnell noch beim Gebäude der Vereinten
    Nationen vorbei geschaut. Dann mit Taxis bzw. Shuttle Bus zum Flughafen.
    Wegen Verkehrsstaus in der Luft startet die Maschine nach Washington erst um
    15:30. Trotzdem reicht es locker für die UA962 um 17:30 nach München.
 
  - 22.10. Donnerstag, München
 
  - Am Morgen um 7:10 sind auch die letzten Ausflügler wieder in München.